MZ 1000S - Testtour

 

Am 25.06.04 war es soweit., Achim und ich fahren nach Zschopau zu einer geführten MZ 1000S 
Testtour mit der Firma Sachsenbike-tours.

Abgesehen davon das wir bei strömendem Regen in Elmshorn gestartet sind, ging der Tag recht 
ordentlich an. Das tolle Wetter hielt sich sage und schreibe bis Berlin!! Erst ab dort hatte der Wetter-
gott ein Einsehen und beschenkte uns mit schönstem Bikerwetter bis zum Ziel nach Zschopau. Nach 
615 endlosen Kilometern haben wir endlich das Ziel vor Augen, die MZ-Werke in Zschopau. Da wir 
für den Treffpunkt im Hotel ein wenig spät dran sind, warten wir gleich bei den Werken auf den Rest 
der Testtruppe. Nach großem Hallo folgte die Werksbesichtigung, ein Genuss, den man sich auf 
keinen Fall entgehen lassen sollte.

Hier einige Impressionen:

Bei dieser tollen und sehr informativen Tour, konnte die gesamte Produktionsstätte besichtigt werden, 
eine Gelegenheit, die man auf jeden Fall, wenn man in der Gegend ist, nutzen sollte.
Nachdem wir nun die verschiedensten Werkstätten besichtigt hatten, in denen alle möglichen MZ-Modelle 
entstehen, und auch die Highlights der 1000S wie Rahmenbearbeitung, Pulverbeschichtung, Zusammen-
bau und Lagerung gebührend bestaunt wurde gab ging es zum gemütlicheren Teil des Abends über. 
Beim gemeinsamen Abendessen (sehr lecker !!) hatten wir die Möglichkeit mit einem der zuständigen 
Mitarbeiter die Vorteile und leider auch Probleme der MZ-Werke zu besprechen.

Nach relativ kurzer Nacht, ging es am nächsten Morgen zur versprochenen Tour mit der gestellten 1000S
Nach kurzem Überlegen hatte ich mir mein Schätzchen, ein oceanblaue 1000S ausgesucht und ein paar 
Runden auf dem Firmengelände gedreht.
Da war es wieder, mein Manko, meine Beine waren mal wieder zu kurz, egal es wird schon gehen ;-)

 

Aber ein geiles Fahren ist es trotzdem, wozu braucht man beim Mopped fahren schon den Bodenkontakt 
Den ganzen Tag bei schönstem Sonnenwetter durchs Erzgebirge, es war eine Pracht. Wo ich mit meiner 
CBR 1000 schon mehr als Mühe habe um die engen Serpentinen zu kommen, fegt man mit der MZ sauber 
durch die Kurven. Der Anzug ist Spitze und die angebliche Müdigkeit in niedrigen Tourenzahlen habe ich 
ehrlich gesagt nicht bemerkt ...
Plötzlich ein Halt in Seiffen, mitten im Erzgebirge, wie schon Pause ?????

An dem kleinen Kiosk an der Sommerrodelbahn wird Kaffee und für den kleinen Hunger sogar ´ne 
Bockwurst gereicht. Als es ans Bezahlen ging, stiegen mir die Tränen in die Augen. Für drei Kaffee 
habe ich weniger bezahlt, als wenn ich zu Hause nur einen trinken würde :-(
Weiter ging die wilde Kurvenräuberei, von entscheidendem Vorteil für mich war, das ich die Gegend 
von den verschiedensten Urlaubsaufenthalten schon recht gut kannte, aber die Strecken, die unsere 
Guides mit uns gefahren sind waren einfach nur noch Spitze !!! Viele kleine Strassen mit tollen Kurven, 
bergauf und bergab, es war einfach für jeden was dabei und die MZ verrichtet treu und brav ihre Dienste. 
Keiner aus der Gruppe wollte sein Gefährt freiwillig wieder hergeben. 
Zur Mittagspause fahren wir nach Dresden und stellen unsere Motorräder  ausgerichtet in unmittelbare 
Nähe der Semperoper. Ein Auflauf, so viele Leute kommen und sprechen einen an. Die Meinungen 
gehen weit auseinander:

Es ist die Rede vom "geilen Mopped", "endlich mal wieder mal Deutsches", über "haben sie es doch 
endlich geschafft" bis zu "MZ, was ist das denn für einen Marke?"
Etlichen älteren Einheimischen stand richtig das Wasser in den Augen, es war allerdings auch eine 
Augenweide, 14 MZ´s in einer langen Reihe stehen zu sehen.

Bei der fahrt nach Dresden und auch wieder raus, fingen meine Probleme an... An jede Ampel fahre ich 
prinzipiell ganz rechts ran, um beim stehen den Bürgersteig in ständiger Reichweite zu haben. Es muss 
sicher urkomisch aussehen, wie ich schon auf die Seite der Sitzbank rutsche um vernünftig den Fuß auf 
die Erde zu kriegen (grummel).

Am späten Nachmittag ist noch eine Motorradmuseumsbesichtigung (auf freiwilliger Basis) in einem 
schönen Schloß im Programm. Auch hier wieder ein Menschenauflauf wie beim Schlußverkauf.

Leider geht auch der schönste Tag mal wieder zu ende und wir müssen unsere liebgewonnenen Bikes 
wieder abgeben. Am Abend ist diesmal ein Mitarbeiter der Geschäftsleitung von MZ dabei und es wird 
eine Menge Benzin gequatscht.
Am nächsten Morgen geht´s wieder nach Hause, im ersten Moment sehne ich mich richtig nach meiner 
blauen Ossischönheit, es dauert aber nicht lange, und mein Danone-Racer spielt wieder die erste Geige.